Metalle pro Klima beim Tag der Metallurgie
Metalle pro Klima hat auch in diesem Jahr wieder den Tag der Metallurgie in Goslar unterstützt. Experten diskutierten dabei einen Tag lang über das Thema Industrie 4.0. Zudem wurde beim Festabend zum fünften Mal der Kaiserpfalzpreis der Metallurgie vergeben.
Der mit 50.000 Euro dotierte Preis ging in diesem Jahr an ein Team der RWTH Aachen. Preisträger ist das Team der IME „Metallurgische Prozesstechnik und Metallrecycling“ um den Institutsleiter Prof. Dr. Bernd Friedrich. Es erhält die Auszeichnung für das Forschungsprojekt „Prozessinnovationen zur kostengünstigen Erzeugung von Titanlegierungen aus Primär- und Sekundärrohstoffen“.
Festredner war in diesem Jahr der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, Björn Thümler (Bild oben). Er machte in seiner Rede deutlich, ein leistungsfähiger Industriestandort sei ohne eine starke Grundstoffindustrie nicht denkbar. „Es kann nicht richtig sein, mit immer mehr ordnungspolitischen und umweltpolitischen Vorgaben unsere heimische Grundstoffindustrie gegenüber ihren globalen Wettbewerbern zu schwächen“, sagte Thümler.
Auch WVMetalle-Präsident Harald Kroener (Bild oben) mahnte, die Politik in Deutschland und Europa lege der heimischen Industrie die Steine oftmals selbst in den Weg. Als Beispiele nannte er die Debatte um den Marktwirtschaftsstatus China sowie die Energie- und Klimapolitik. „Auch der Klimaschutzplan 2050 ist wieder ein Standortgefährdungsprogramm. Der Prozess ist intransparent und eine Abschätzung, welche wirtschaftlichen Folgen die Maßnahmen für den Industriestandort Deutschland haben, fehlt völlig“, kritisierte Kroener.
Talk zur Zukunft der Arbeit
Am Vormittag hatten Gäste aus Politik und Wissenschaft darüber diskutiert, welchen Einfluss die Digitalisierung auf die Arbeit nehmen wird. „Die Arbeit wird sich verändern und das ist auch ganz normal“, sagt Daniela Behrens, Staatssekretärin im niedersächsischen Wirtschaftsministerium. Dies sei schon immer so gewesen. Durch die Digitalisierung werde der Druck auf ungelernte und schlechter ausgebildete Menschen größer. „Es werden neue Kompetenzen nötig sein“, so Behrens.
In einer einleitenden Keynote betonte Frank Lennings vom Institut für angewandte Arbeitswissenschaft in Düsseldorf die Potenziale der Digitalisierung. Dadurch werde Arbeit nicht nur automatisiert, sondern durch eine intelligentere Bereitstellung und Verarbeitung von Informationen auch anders und effizienter gestaltet.
Mehr erfahren:
Vollständiger Bericht zum Talk „Zukunft der Arbeit“