FAQ zum COP21
COP 21 – Was ist das?
Cop 21 steht für „United Nations Framework Convention on Climate Change, 21th Conference of the Parties“, also die 21. UN-Klimakonferenz. Bei dem Treffen handelt es sich gleichzeitig um das 11. Treffen zum Kyoto-Protokoll („11th Meeting of the Parties to the 1997 Kyoto Protocol“ – CMP 11).
Wann und wo findet die UN-Klimakonferenz statt?
Die COP 21 findet in der französischen Hauptstadt Paris statt. Sie beginnt am 30. November und endet am 11. Dezember 2015.
Warum gibt es überhaupt die UN-Klimaverhandlungen?
Bei einem Treffen zu globalen Herausforderungen im Jahr 1992 haben internationale Vertreter und Staatsoberhäupter in Rio de Janeiro erstmals den Ausstoß von Treibhausgasen zentral thematisiert. Die Konferenz verabschiedete die Klima-Rahmenkonvention „United Nations Framework Convention on Climate Change“, kurz UNFCCC. Ihr Ziel ist es, die globale Erwärmung zu verlangsamen und ihre Folgen zu mildern.
Die Klimarahmenkonvention wurde als eigene Weltklimadiplomatie unter dem Dach der Vereinten Nationen eingeführt. Jährlicher Höhepunkt sind die UN-Klimakonferenzen jeweils im November/Dezember.
Worum geht es beim COP 21?
Zum ersten Mal in den bisher 20 Jahren der UN-Verhandlungen streben die an der UN-Klimakonferenz teilnehmenden Nationen eine rechtlich bindende Klimaschutzvereinbarung an. Ziel ist es, die globale Klimaerwärmung unter 2° C zu halten. Die neue Vereinbarung soll die Nachfolge des Kyoto-Protokolls antreten, das 2020 ausläuft. Dabei handelt es sich um ein Zusatzprotokoll zur Ausgestaltung der Klimarahmenkonventionen der Vereinten Nationen (UNFCCC), in dem erstmals Zielwerte für den Ausstoß von Treibhausgasen in den Industrieländern festlegt wurden.
Wer nimmt teil?
An den Verhandlungen nehmen die Delegierten der 195 Vertragsstaaten der Klimarahmenkonvention (UNFCCC) teil. Die komplette Liste kann man hier einsehen
Die Vertretungen der Länder sind unterschiedlich groß – die Größe reicht von einigen wenigen Personen bis zu mehreren Dutzend. Rund 25.000 Delegierte werden erwartet, hinzu kommen Organisationen mit Beobachterstatus: Umweltschützer, Wirtschaft, Gewerkschafter oder Vertreter von Minderheiten. Insgesamt rechnet man mit bis zu 50.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am COP 21 in Paris.
Welche Veranstaltungen gab und gibt es im Vorfeld?
Die EU-Staaten, USA und auch China verkündeten bereits im vergangenen Jahr ihre Klimaziele. Ende 2014 hat dann die Klimakonferenz COP 20 stattgefunden, auf deren Grundlage im Februar 2015 der Verhandlungstext für den COP 21 verabschiedet wurde. Im Mai 2015 trafen sich Repräsentanten aus etwa 35 Ländern in Berlin beim VI. Petersberger Klimadialog. Hier wurde deutlich, dass die Bundesregierung eine Vorreiterrolle Deutschlands beim Klimaschutz anstrebt. Weitere von der UNFCCC organisierte Vorbereitungskonferenzen für den COP 21 sind vom 1. bis 11. Juni, vom 31. August bis 4. September sowie vom 19. bis 23. Oktober 2015 geplant.
Sechs Monate vor dem COP21 trafen sich unter anderem auch Vertreter von Regionen, Gemeinden und Zivilgesellschaft in Lyon. Sie diskutierten über ihren Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel.
Wie sehen die Vorarbeiten für die beteiligten Länder aus?
Die UN-Mitglieder müssen im Vorfeld des COP 21 ihre geplanten Klimaschutz-Beiträge bei der UNFCCC einreichen. Im November 2015 wird eine Zusammenfassung aller Beiträge der Vertragsstaaten veröffentlicht. Die bisher eingereichten Beiträge können hier eingesehen werden.
Wie laufen die Verhandlungen während der Konferenz ab?
Auf den Klimakonferenzen werden Unterverhandlungsgruppen zu unterschiedlichen Themen wie Entwaldung, Klimafinanzierung oder technischen Inhalten wie Berechnungsgrundlagen gebildet. Ziel der Gruppen ist es, den im Vorfeld erstellten Vertragsentwurf zu verfeinern. Hier kann es schwierig werden, bis eine Einigung gefunden wird. Beschließen kann den Vertragstext nur das gesamte COP-Plenum – und auch nur, wenn er von allen Staaten getragen wird.
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