Grandfathering
„Grandfathering“ ist die in Deutschland im Rahmen des europäischen Emissionsrechtehandels vorgenommene Zuteilung von Emissionszertifikaten auf Basis historischer Emissionen in einer Basisperiode (definierter Zeitraum, z. B. 2000 – 2004). Nach diesem auch als Bestandsschutzmethode bezeichneten Verfahren ergibt sich die Zuteilung von Emissionsberechtigungen für eine Anlage aus der Multiplikation der durchschnittlichen CO2-Emissionen der Anlage in einer Basisperiode mit einem einheitlichen Erfüllungsfaktor. Das „Grandfathering“ war bei der Beantragung von Emissionszertifikaten für die 1. Handelsperiode (2005 – 2007) eine von mehreren Optionen, die Betreiber von Anlagen, die unter den Treibhausgasemissionshandel fallen, nutzen konnten. Mit dem aktualisierten Nationalen Zuteilungsplan (NAP II) für die 2. Handelsperiode (2008 – 2012) entfällt wahrscheinlich diese Antragsmöglichkeit, da hier nur noch ein Benchmark-System vorgesehen ist.