Kohleausstieg am Industriestandort NRW
Die Bundesregierung plant, aus der Kohleverstromung in Deutschland auszusteigen. Ein beschleunigter Ausstieg aus der Kohleverstromung ist jedoch mit höheren Strompreisen verbunden. Dies kann die Wettbewerbsfähigkeit der stromintensiven Industrien gefährden, wenn die Mehrbelastungen nicht abgefedert werden. Das Bundesland Nordrhein-Westfalen ist in besonderer Weise betroffen, da hier sowohl Strom in erheblichem Maße aus Kohle erzeugt wird als auch viele energieintensive Unternehmen ansässig sind.
Aus diesem Anlass hat Metalle pro Klima am 30. Oktober 2019 erstmalig einen Round Table im Düsseldorfer Landtag veranstaltet. Unter dem Titel „Kohleausstieg am Industriestandort NRW – Welche Perspektive haben stromintensive Unternehmen?“ fand ein Austausch zwischen Mitgliedern des Landtags Nordrhein-Westfalen, Vertreter der Landesregierung und der Nichteisen(NE)-Metallindustrie statt. Die Bedeutung dieser Thematik für das Land NRW zeigte sich auch an der regen Teilnahme hochrangiger Politikvertreter. So nahmen neben Landtagsabgeordneten aller Fraktionen auch Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) und Staatsekretär Christoph Dammermann teil.
Die Veranstaltung wurde mit einigen einleitenden Worten der Vorsitzenden des Umweltausschusses, Dr. Patricia Peill (CDU), eröffnet. Anschließend haben Prof. Dr. Marc Oliver Bettzüge, Direktor des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln (EWI), und sein Kollege Dr. Simon Schulte, in einem Impulsvortrag aufgezeigt, wie ein Instrument zur Kompensation des Strompreisanstiegs ausgestaltet werden kann, um die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zu erhalten. Das Modell soll die Differenz im Großhandelsstrompreis zwischen dem ohnehin stattfindenden Kohleausstieg und dem durch die Bundesregierung vorgesehenen beschleunigten Kohleausstieg möglichst präzise erfassen. Nach den Vorträgen fand eine lebhafte Diskussion statt.
Fotos zur Veranstaltung finden Sie hier