Metalle pro Klima im Dialog: Recycling und Innovation – die Zukunft der Batterien
Batterien spielen für den Klimaschutz eine zunehmend tragende Rolle. Sie sind beispielsweise als Antriebsbatterie für Elektrofahrzeuge notwendig oder können eine unterbrechungsfreie Versorgung des volatilen Stroms aus erneuerbaren Energien sicherstellen. Je nach Art und Einsatzgebiet von Batterien werden unterschiedliche Technologien und Materialien benötigt.
Batterien bestehen zu einem überwiegenden Anteil aus Nichteisen(NE)-Metallen wie Aluminium, Blei, Cadmium, Kobalt, Kupfer, Mangan, Nickel, Lithium, Zink etc. Die Europäische Kommission arbeitet derzeit an einer Überarbeitung der sogenannten Batterie-Richtlinie. Die Ausgestaltung der Batterie-Richtlinie wird einen entscheidenden Einfluss darauf haben, welche Batterietechnologien in der EU verwendet werden dürfen, in welcher Höhe sie nach der Nutzung gesammelt und recycelt werden müssen und wie sichergestellt werden kann, dass die eingesetzten Rohstoffe nachhaltig hergestellt wurden. Diskutiert werden zudem verbindliche Recyclatanteile.
Aus diesem Anlass hat Metalle pro Klima am 9. September 2020 eine Online-Diskussion mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft zum Thema „Recycling und Innovation – die Zukunft der Batterien“ veranstaltet. Dr. Ines Oehme, Fachgebietsleiterin Produktverantwortung (Umweltbundesamt) und Dr. Matthias Buchert, Bereichsleiter Ressourcen & Mobilität (Ökoinstitut) haben in ihren Statements deutlich gemacht, dass es auch beim Recycling von Batterien noch Potenzial nach oben gibt. Dies gilt beispielsweise für das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien, das äußerst komplex und daher derzeit noch nicht wirtschaftlich ist. Anders sieht das bei Blei-Säure-Batterien aus, wie Dr. Christian Rosenkranz, Vice President Industry and Governmental Relations (Clarios), ergänzte. Dort ist das Recycling seit langem technisch gelöst und auch wirtschaftlich. Blei wird nahezu vollständig zurückgewonnen und im Kreislauf zur Herstellung neuer Batterien geführt.
In der Diskussion wurde auch deutlich, dass recycelbare Produkte wie Batterien eine wichtige Rohstoffbasis darstellen. Bei Exporten von Batterien nach ihrer Nutzungsphase entstünde daher ein Rohstoffverlust für die deutsche Industrie, der nach Möglichkeit minimiert oder gar vermieden werden sollte.